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George Orwells erster großer Roman


George Orwell
Tage in Burma

  • Roman
    Aus dem Englischen von Manfred Allié
    Mit einem Nachwort von Manfred Papst
    Neuübersetzung
    Originaltitel: Burmese Days
    464 Seiten. Leinen. Leseband

    € [D] 30.00 / € [A] 30.90 / SFr. 39.00 (UVP)

    ISBN 9783038200802

    Als eBook erhältlich!
    eBook ISBN 9783038209805
    € 20.99



  • Hörprobe: Tage in Burma, gelesen von Graziella Rossi und Helmut Vogel, 23:58





  • Leseprobe (Book2Look)
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  • Inhalt
    Inhalt

    In seinem Debütroman Tage in Burma zeichnet George Orwell ein verheerendes Bild der britischen Kolonialherrschaft. Er beschreibt Korruption und imperiale Bigotterie in einer Gesellschaft, in der »immerhin Eingeborene Eingeborene waren – interessant, kein Zweifel, aber schließlich … ein minderwertiges Volk«.

    Als John Flory, ein weißer Teakholzhändler, sich mit dem Inder Dr. Veraswami anfreundet, widersetzt er sich dieser Doktrin. Der Arzt ist in Gefahr: U Po Kyin, ein korrupter Magistrat, plant seinen Untergang. Das Einzige, was ihn retten kann, ist die Mitgliedschaft im Europäischen Club, und Flory kann ihm dabei helfen. Die Begegnung mit der schönen Elizabeth Lackersteen verändert Florys Leben grundlegend. Sie zeigt ihm einen Ausweg aus der Einsamkeit und der »Lüge« des Koloniallebens.

    Ö1 Buch des Monats September 2021

  • Biogramm
    George Orwell

    eigentlich Eric Arthur Blair, geboren 1903 in Motihari (Indien) als Sohn eines britischen Kolonialbeamten. Nach seiner Schulzeit in Eton und Wellington trat er 1922 in den burmesischen Polizeidienst ein. 1927 zog er zurück nach Europa und arbeitete in London sowie in Paris als Journalist, Tellerwäscher und Lehrer. Auf seinen Debütroman Tage in Burma folgten neben weiteren Büchern zwei Klassiker der Weltliteratur, Farm der Tiere und 1984. George Orwell starb am 21. Januar 1950 in London.

     



    Manfred Allié

    geboren 1955 in Marburg, übersetzt seit über 30 Jahren Literatur, u. a. Edith Wharton, Scott Bradfield, Ralph Ellison, Richard Powers, Yann Martel, Michael Innes und Patrick Leigh Fermor, den er »kongenial übersetzt« hat (Hardy Ruoss, Literaturclub). Für seine Übersetzung von Patrick Leigh Fermors Die Zeit der Gaben erhielt er 2006 den Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis. In seiner Übersetzung erschienen zudem Zwischen Wäldern und Wasser sowie Der Baum des Reisenden, Mani, Rumeli und Flugs in die Post! (alle fünf zusammen mit Gabriele Kempf-Allié), Drei Briefe aus den Anden und Die Violinen von Saint-Jacques von Patrick Leigh Fermor sowie Der Prüfstein von Edith Wharton und Der verschwundene Kater von Mary Gaitskill.



  • Audio/Video
    Audio und Videodokumente                                                  


    Hörprobe: Tage in Burma, gelesen von Graziella Rossi und Helmut Vogel, 23:58

  • Pressestimmen
    Pressestimmen zu »Tage in Burma«

    »Manfred Alliés Neuübersetzung schärft dazu die sprachlichen Konturen und lässt die Drastik der satirischen Darstellung nur umso greller hervortreten …«
    Tobias Döring, Frankfurter Allgemeine Zeitung

    »Manfred Allié hat dieses vielversprechende Romandebüt mit bewährter Kompetenz übersetzt und ihm ein nützliches Glossar angloindischer Begriffe mitgegeben.«
    Werner von Koppenfels, Neue Zürcher Zeitung

    »Das 20-Jahre-Jubiläum des Dörlemann Verlags dient mir als willkommener Anlass, Tage in Burma, George Orwells Erstlingsroman, zu empfehlen. Die Neuübersetzung erschien 2021 und zeigt drastisch die Bigotterie der Kolonialgesellschaft.«
    Heidi Glauser, Buchhandlung am Hottingerplatz

    »Schonungslos beschreibt der Autor die Überheblichkeit der Weißen, die sich mit ihren kläglichen Privilegien von den Einheimischen abgrenzen. … Der spätere Autor von Farm der Tiere und 1984 schafft nicht nur eine dichte Milieuschilderung mit farbenprächtigen Naturbeobachtungen und einprägsamen, vielleicht mitunter holzschnittartigen Charakteren, sondern auch eine spannende Geschichte.«
    Stefan May, Forum – Das Wochenmagazin
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    »Unter den neu aufgelegten und neu übersetzten Büchern aus früheren Jahrzehnten oder Jahrhunderten hat uns Tage in Burma, der Debütroman des britischen Schriftstellers George Orwell, besonders überzeugt. … Beim Sozialkritiker Orwell allerdings korrespondiert der innere Verfall besonders deutlich mit dem Niedergang des British Empire. Daneben beeindruckt Tage in Burma durch Landschaftsbeschreibungen, die die soziale Enge in der Weite des burmesischen Dschungels eindrücklich illustrieren.«
    Peter Zimmermann, Ex libris, ORF Ö1

    »Ein Lesevergnügen. … Es kann als Glücksgriff bezeichnet werden, dass sich der Schweizer Verlag Dörlemann diesen vergessenen Roman zur Neuauflage vorgenmmen hat. … Die Details und der trockene britische Humor Orwells machen das Lesen zum Vergnügen. Dabei vermeidet der Autor moralisierende Kritik an der Ausbeutungspolitik des Empire ebenso wie die Auflösung in einem Happy End.«
    Stefan May, Die Presse

    »Tage in Burma (Dörlemann) von George Orwell ist das Ö1 Buch des Monats. … Die Geschichte des antriebslosen, aber auch renitenten Beamten John Flory ist vor allem eine Abrechnung mit dem Kolonialsystem, mit Rassismus und toxischer Männlichkeit.«
    anzeiger des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels

    »Der Zürcher Verlag hat sich einen Namen gemacht mit Wieder- und Neuentdeckungen insbesondere aus dem englischen Sprachraum, die begeistern. Zu diesen gehört zweifellos der Roman Tage in Burma, der sich auf eindrückliche Weise Fragen zuwendet, mit denen wir uns auch heute zu beschäftigen haben.«
    Liliane Studer, literaturkritik.de
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    »… lesenswert ist dieses frühe Werk von George Orwell allemal.«
    Uli Hufen, Gutenbergs Welt, WDR 3

    »Das Thema ist leider genauso aktuell wie damals. Ein wunderbar geschriebenes Buch, das mir in seiner Intensität und Stil sehr gut gefallen hat.«
    Ingrid Röhr, ingrid_liebt_buecher

    »George Orwell hat mit Tage in Burma ein eindrucksvolles Debüt geschaffen. Eine dichte Atmosphäre, vor allem durch seine landschaftlichen Beschreibungen, und eine Abrechnung mit dem britischen Imperialismus kennzeichnen dieses Werk, sowie Charaktere, die zwar nicht sympathisch, dafür in ihren Motivationen sehr nachvollziehbar sind.«
    Julia Reuter, Ex libris, ORF Ö1

    »Orwell hat wie ein Mechaniker auch Freude daran, so ganz genau in eine Maschine hineinzuschauen und zu sehen, was passiert, wenn sich das Rädchen so dreht und ich aber dort dagegenstoße. Und das hat etwas Atemberaubendes. Und gleichzeitig atemberaubend finde ich auch, wie er die ganze Landschaft in Burma beschreibt, obwohl sie ihm selber damals recht zu schaffen gemacht hat, er war ziemlich überfordert von der tropischen Welt.«
    Franziska Hirsbrunner, BuchZeichen, SRF1
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    »Gleich in seinen ersten Erzählungen …, vor allem aber in dem 1935 erstmals erschienenen Roman Tage in Burma rechnete der Autor später gnadenlos mit sich und seinesgleichen ab, die als Vorposten des Empire den Imperialismus gestützt hatten.«
    Oliver vom Hove, Wiener Zeitung

    »Tage in Burma ist nicht nur sein erster Roman, sondern auch, was Stil und Aufbau angeht, sein bei weitem bester. … In Tage in Burma hat Orwell seine eigenen Erfahrungen aus fünf Jahren in der britischen Imperial Police in Burma verarbeitet und daraus ein Buch gemacht, das den englischen Kolonialismus in seiner ganzen, schrecklichen Brutalität, Dummheit und Zynismus so gnadenlos entlarvt, dass einem immer wieder der Atem stockt. Ein so großartiges wie nötiges Buch gerade für die gegenwärtigen Debatten.«
    Irmgard Hölscher, Kommbuch.com
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    »Ein herzerfrischender und unterhaltsamer Roman, der die Kritik am Kolonialismus auf sehr humorvolle Weise und in einer lebhaften und bunten Sprache vermittelt. Nicht nur die Geschichte ist ein Hochgenuss, sondern auch die edle Gestaltung des Buches: ein bordeauxfarbener Leineneinband mit einer Goldprägung, die diesen Roman (und die Augen des Lesers) zum Leuchten bringt. Leseempfehlung!«
    Claudia Kowalski, Renies Lesetagebuch
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    »Eine neue deutsche Übersetzung von Burmese Days lenkt das Interesse der Leser wieder auf dieses frühe Werk Orwells und damit auf ein Land, das bereits vor Jahrzehnten von den mit harter Hand regierenden Militärmachthabern im Rückgriff auf vorkoloniale Zeiten Myanmar genannt wurde.«
    Oliver vom Hove, Die Weltwoche

    »Ein Juwel der englischen Erzählprosa. … Orwells frühem Meisterwerk Tage in Burma, stilistisch souverän und landeskundlich kenntnisreich übersetzt von Manfred Allié, kann man nur eines wünschen: möglichst viele Leser.«
    Martin Grzimek, Büchermarkt, Deutschlandfunk
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    »Orwell beschreibt anschaulich, zu welcher Bösartigkeit der Mensch im Allgemeinen und der Kolonialist samt Helfershelfern fähig war. Ein Buch ohne Gnade …«
    Frank Willmann, Kulturexpresso
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    »Tatsächlich sind es nicht nur die Szenerien, die Orwell gelangen, der ganze Roman ist fabelhaft. Elegant geschrieben, mit vielen lebendigen Dialogen und Charakteristiken ... entwickelt er sich zum Pageturner.«
    Gabriele Weingartner, Die Rheinpfalz

    »Vergessen geht, dass Burma/Myanmar vor nicht allzu langer Zeit eine britische Kolonie war. Wie es in den 1920er-Jahren dort zu und her ging beschreibt einer, der selber länger dort lebte: George Orwell.«
    Hermann Koch, P.S., die linke Zürcher Zeitung

    »Orwell arbeitet mit Salzsäure und tiefschwarzer Komik.«
    Thomas Wörtche, CulturMag
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    »Das Buch ist eine angewiderte Kritik des Imperialismus als dem Ausbeutersystem, das verlogene Herrenmenschen im fernsten Osten vertraten. George Orwell … war schon 1934 ein weltmeisterlicher Räsoneur. Auch ein ausgebuffter Erzähler … Bewunderung verdient Orwells facettenreiche, nie idealisierende Darstellung der Burmesen.«
    Sven Crefeld, :logbuch

    »Bitter satirisch schildert Orwell in Tage in Burma gleich zwei Unrechtssysteme, die sich gegenseitig am Laufen halten … George Orwell war ein Gesellschaftskritiker erster Güte, ob … Kolonialismus, Sozialismus, Kapitalismus, welche Konstellation er sich auch vornahm, er vermochte sie letztlich zeitlos zu sezieren.«
    Franziska Hirsbrunner, Kultur kompakt, SRF1
    Hören Sie den ganzen Beitrag ab Minute 20:29

    »Aber es ist ein faszinierendes Buch, weil Orwell darin die Landschaft auch ganz berückend beschreibt, die Vegetation, die Stimmung, das Klima, den Alltag. Und er gibt uns Einblicke in eine verschwundene Realität.«
    Katharina Döbler, rbbKultur

    »Der Neuübersetzer Manfred Allié sorgt für ein flüssiges Lesevergnügen, beschönigt aber auch nicht den stupiden Rassismus der wutrotgesichtigen Kolonialisten, die da selbstherrlich am Rande des Dschungels in ihrem Europäischen Club hocken.«
    Martin Thomas Pesl, Buchkultur

    »Der beeindruckende Roman eines Zeitzeugen«
    Guido Glaner, Morgenpost Sachsen

    »Eine große Stärke liegt darin, dass er vor Augen führt, wie der Kolonialismus nicht nur für die unterworfene Bevölkerung ein Verhängnis, sondern auch für die Kolonialisten zwar ökonomisch interessant …, menschlich aber zerstörerisch war.«
    Ulrich Gut, PolitReflex
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    »Das Besondere am Debüt war, dass Orwell als Schriftsteller schon sozusagen fertig auf die Welt kam: Hier findet man keine tastenden Versuche, sondern er hat auf Anhieb ein Meisterwerk geschrieben.«
    Manfred Allié im Gespräch mit Thomas Hummitzsch, intellectures
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    »So gelingt es dieser Übertragung, die Atmosphäre einer nahezu vergessenen Welt in all ihrer Unmenschlichkeit aufzuzeigen. Dabei entwickelt der deutsche Text einen Sog, wie man ihn von Orwells Klassikern kennt.«
    Thomas Hummitzsch, der Freitag
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    »Sein literarisches Debüt, der 1928 erschienene Bericht Tage in Burma, ist eine Abrechnung mit dem Kolonialismus lange vor der Epoche der Entkolonialisierung.«
    Erich Klein, anzeiger