Beschreibung
Elinor und Toby sind Schwester und Bruder, Freunde und engste Vertraute. Im Jahrhundertsommer 1912 verbringen sie eine Nacht gemeinsam in Tobys Zimmer. Ihr Geheimnis nimmt Elinor später mit an die Slade School of Fine Art in London, wo sie Kunst studiert, während Toby im Royal Army Medical Corps in den Schützengräben Frankreichs dient.
1917 wird Toby als „Vermisst, vermutlich gefallen“ gemeldet. Elinor stürzt in tiefe Trauer. Sie schließt sich als Assistentin dem Künstler und Chirurgen Henry Tonks an und beginnt, für ihn die zerstörten Gesichter von Soldaten zeichnerisch zu dokumentieren. In Tonks’ Umfeld erwartet sie Aufschluss über Tobys Tod.
„Sie verbrachte alle Tagstunden damit, in der Scheune auf der anderen Hofseite zu malen, zog sich in der Abenddämmerung ins Haus zurück und vergaß häufig zu essen. Nachts schlief sie in Tobys Zimmer. Das Malen betäubte den Schmerz, nichts sonst.“
„Tobys Zimmer – ein Echo auf Virginia Woolfs Roman Jacobs Zimmer – handelt vom Verlust des geliebten Bruders und davon, wie Kunst mit den Schrecken des Krieges umgehen kann. Oder soll.“ Hermione Lee, The Guardian
Pressestimmen
»Pat Barker erzählt von den Verletzungen, die der Erste Weltkrieg an Körper und Seele hinterlässt … Schreibt mit unerbittlich hartem Blick und klingenscharfer Präzision und ohne Raum für Tränen des Mitgefühls zu lassen. Und doch wird die Wucht des Entsetzens durch die beeindruckende Schönheit ihrer Sprache gemildert, durch die oft zarte Originalität ihrer Bilder, die kraftvollen Naturbeschreibungen, die klugen Fragen, die sie stellt.«
Gabriele von Arnim, Deutschlandfunk Kultur
»Das historische Vorbild dieses Professors … verstand sich als einer, der nicht nur Wunden flicken, sondern auch Zeugnis ablegen wollte. Barkers Roman – subtil und lange nachwirkend – wird diesem Motiv gerecht.«
Christine Richard, Basler Zeitung
Wera Reusch, Deutschlandfunk
Franziska Hirsbrunner, SRF2