Beschreibung
„Elizabeth Taylor ist eine Meisterin dessen, was die Briten anerkennend „light touch“ nennen – in der funkelnden Ironie ebenso wie angesichts der letzten Dinge … Virtuos ist diese Arbeit am Detail, die immer wieder scheinbar achtlos hingeworfene Leckerbissen beschert.“
Angela Schader, Neue Zürcher Zeitung
Beim sommerlichen Versteckspiel verliebt sich Harriet in Vesey. Als er zum Studium nach Oxford geht, wartet sie sehnsüchtig auf seinen Brief, der nie eintrifft. Jahre vergehen, in denen Harriet ihre Wünsche und Träume unterdrückt. Durch ihren Ehemann erfährt sie Ansehen, eine Tochter macht ihr Glück scheinbar perfekt. Doch dann taucht Vesey wieder auf. Harriet ist reifer geworden, es ist zu spät, und dennoch liebt sie ihn noch immer …
Pressestimmen
»Versteckspiel ist ein makelloses Buch, das mit Feingefühl
Menschen porträtiert, die an einer unerfüllten Jugendliebe jammervoll
leiden und jahrelang, ohne sich anderen offenbaren zu können, versucht
sind, allen Konventionen abzuschwören … Versteckspiel ist – warum sollte man es zurückhaltender sagen? – ein Meisterwerk.«
Rainer Moritz, Die Welt
»Ungerührt,
mit scharfem Blick für komische Details und sicherem Gespür für die
Absurdität von großen Reden, die mit viel Aufwand gar nichts sagen,
entführt Taylor uns in eine Welt des Anstands und der Konventionen, die
gerade durch ihre Entrücktheit fasziniert.«
Tobias Döring, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Da ist sie wieder, die exakt beobachtende, ironisch pointierende
Elizabeth
Taylor, die hiesige Leserinnen und Leser 2011 dank dem bewährten
Spürsinn des Dörlemann Verlags entdecken durften … Seine Fusion aus
Welthaltigkeit und diskreter Eleganz gewinnt Taylors Roman … daraus,
dass allfällige autobiografische Substanzen rest- und spurlos im Werk
aufgelöst sind. So ist die Schriftstellerin in diesem Versteckspiel
gleichsam überall und nirgends präsent und schafft – eine ideale
Gastgeberin – den Raum, in dem die Leserin, der Leser ihren Figuren Aug
in Auge begegnen kann.«
England hochgeschätzt, aber selten gelesen, mit Jane Austen verglichen,
war Taylor in Deutschland bis vor kurzem unbekannt. Dem Dörlemann
Verlag ist es nun zu verdanken, dass bereits ein zweiter Roman in einer
eleganten und aufrichtigen Übersetzung von Bettina Abarbanell
erscheint.«
Taylors Prosawerk gilt heute als ungehobener Schatz der englischen
Literatur des 20. Jahrhunderts. Ein Schatz, den der Schweizer Dörlemann
Verlag nun Roman für Roman für die deutschsprachige Leserschaft ans
Licht holt. Nach Blick auf den Hafen liegt mit Versteckspiel, wunderbar übersetzt von Bettina Abarbanell, nun einer der besten Romane Taylors auf Deutsch vor.«
Mareike Ilsemann, WDR5