Lev Tolstoj

Hadschi Murat

Übersetzt von Werner Bergengruen
Nachwort von Thomas Grob

288 Seiten | E-Book

€ (D) 15,99 | sFr 22,– | € (A) 15,99

ISBN 978-3-908778-21-9

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Description

Als Lew Tolstoj Ende Oktober 1910 Jasnaja Poljana schwer krank verläßt, trägt er das Manuskript von Hadschi Murat mit sich. Er stirbt auf der Flucht vor Frau, Familie und der Presse am 20. November 1910 in der Bahnstation von Astapowo unter den Augen der Weltöffentlichkeit, und Hadschi Murat wird zu seinem letzten Roman, 1912 postum veröffentlicht. Der Anblick einer Tatarendistel ruft dem Erzähler bei einem Spaziergang die Kaukasuskriege ins Gedächtnis, in denen sich die Welt des Okzident und jene des Orient gegenüber standen. Erzählt wird die Geschichte des Widerstandes der um Freiheit kämpfenden Völker des Kaukasus und jene von Hadschi Murat, der zu den Russen überläuft und den Tod findet.

Pressestimmen

»Als Genie der Einfachheit und Klarheit ist der große russische Erzähler auch in seinem späten Kaukasus-Roman Hadschi Murat zu erleben … Mit Hadschi Muratn kehrte Tolstoj als alter Mann glanzvoll zu seiner epischen nMeisterschaft zurück, ohne seine politischen und moralischen nÜberzeugungen aus dem Auge zu verlieren. Aber sie fordern in diesem nRoman an keiner Stelle penetrant ihr Recht, sie ergeben sich wie von nselbst aus dem Blick des allwissenden Erzählers.« Brigitte van Kann / WDR3 Passagen 

»Keinn Schriftsteller hat die ›Eroberung des Kaukasus‹ so nüchtern, brutal undn zugleich poetisch geschildert wie Lew Tolstoj in seinem nachgelassenen nMeisterwerk Hadschi Murat, einem Roman von geradezu gespentischer Aktualität.« Olaf Schmidt / Kreuzer 

»Dien Sinnlosigkeit des Krieges, die alle poetische Begeisterung für ihn nzunichte macht, gehört zu den großen Themen von Lew Tolstoj. Aber er nwäre nicht der große Romancier von Weltformat, wenn das plastische nDetail nicht immer Vorrang vor der Moral hätte. Das ist auch in seinem nletzten Roman so: Von Hadschi Murat stellte Tolstoj zwischen 1896n und 1904 … zehn Fassungen her, von denen die letzte Romanlänge nerreicht. Nach Moralinsäure riecht es darin aber an keiner Stelle. Hier nglänzen die Bärte und Dolche, und das Interesse und die Sympathien des nAutors gehören eindeutig dem naturwüchsigen, exotischen Bergbewohner, ndessen Kleidern und Sitten.« Kirstin Breitenfellner / Falter 

»Ein Heldenlied auf den Freiheitskämpfer für die kaukasischen Völker, der zu den Russen aus taktischer Überlegung überlief.« Peter Pisa / Kurier 

»Hadschi Murat,n das letzte große Werk, an dem Lew Tolstoi mit Unterbrechungen mehr als nacht Jahre geschrieben hat, gilt als literarisches Vermächtnis des nSchriftstellers, Kriegsteilnehmers, des späten Pazifisten, Ethikers und nvehementen Gegners von Gewalt.« Wostok