Beschreibung
Zum 250. Geburtstag von Samuel Taylor Coleridge erscheint diese Auswahl von Gedichten, die den unbestrittenen Kern seines Werkes bilden und mit denen er sich als einer der großen sechs Dichter der englischen Romantik etablierte, neben Blake, Wordsworth, Byron, Shelley und Keats.
Die vorliegende handliche Auslese ist abwechslungsreich und lohnend, zumal es bis heute nie eine Übertragung einer solchen Auswahl in deutscher Sprache gab. Immer wieder nachgedichtet wurden der »Alte Seemann« und »Kubla Khan«, doch entzog sich beispielsweise die fesselnde und rätselhafte »Christabel« neben vielen anderen Blankversen bis anhin der Übersetzung.
Pressestimmen
»Die Gedichte enthalten wunderschöne Verse. … Hätte er mehr Zutrauen in seine poetischen Fähigkeiten gefasst, wäre das Werk wohl noch hinreißender geworden.«
Jürgen Kaube, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»… eine klug zusammengestellte und brillant übersetzte Auswahl der Gedichte, die den Autor in seinen jungen Jahren berühmt machten … Wenn man Bissigs so exakte wie musikalische, Metrum und Reim bewahrende Übersetzung liest und sie mit dem Original auf der gegenüberliegenden Seite vergleicht, kann man in seine Bewunderung nur einstimmen;sie erstreckt sich auch auf Coleridges in Blankversen geschriebene Natur- und Gedankenlyrik …«
Manfred Papst, Bücher am Sonntag, NZZ am Sonntag
»… Coleridges berühmteste Werke, darunter die ›Ballade vom alten Seemann‹ oder die Schauerballade ›Christabel‹ … und weitere Gedichte … hat Bissig im zweiten Band, In Xanadu, in eine elegante und gut lesbare Übersetzung gebracht. Noch rund 200 Jahre nach ihrem Erscheinen übt Coleridges Lyrik Sogwirkung aus. Dass sie nicht aus der Zeit gefallen ist, zeigen mögliche Lesarten.«
Heimitio Nollé, bref – Das Magazin der Reformierten
»Jetzt aber gibt es eine Auswahl seiner einflussreichsten Gedichte in einer prächtigen zweisprachigen Ausgabe. Übersetzt hat sie Florian Bissig mit staunenswert feinem Ohr für Metrum und Stil. … Eine prächtige Freude, sich der europäischen Romantik über diesen (aus deutscher Sicht) ungewöhnlichen Seitenweg zu nähern!«
Dierk Wolters, Frankfurter Neue Presse
»Der zweisprachige Druck hebt die Übersetzungsleistung von Bissig hervor, der sich dankenswerterweise eng an die poetische Form hält, vor Versmaß, Reim und Rhythmus nicht zurückschreckt und sich dabei so tapfer wie der alte Seemann schlägt.«
Norbert Hummelt, Der Tagesspiegel
»Coleridge rückt mit In Xanadu hierzulande näher. Dank der zweisprachigen Ausgabe wird es bestimmt eine Leserschaft geben, die Bissigs rhythmische Sportlichkeit sofort im Geiste andickt beim Lesen und ihrerseits versucht, in die komplexen Silbensysteme einzutauchen, oder sie zugunsten der Poesie vielleicht sogar über Bord wirft – die man bei Coleridge aber, wie nicht nur von ihm selbst angedeutet, vielleicht zum Teil vergeblich sucht – und schlussendlich zu Bissigs sämtlichen Übertragungsentscheidungen zurückfindet.«
Jonis Hartmann, textem.de
»Der Auszug aus dem Seemann-Gedicht zeigt den Zuhörern, mit welcher Fantasie der Dichter ausgestattet war und wie viel Sprachkompetenz vom Übersetzer gefordert wurde. Manfred Papst gefällt die zeitlose Modernität der 200-jährigen Texte, die er mit großer Freude und ohne Anstrengung gelesen habe, und streicht die Musikalität und Exaktheit heraus, mit der Florian Bissig die Übersetzung gelungen sei.«
Christine Häusermann, Anzeiger für den Bezirk Affoltern
»… die deutsche Übertragung … stammt von Florian Bissig, einem Schweizer Anglisten und Übersetzer. Zuvor hatten sich bereits vier weitere Wortästheten an dem Monumentalepos versucht. … Von allen Versuchen kommt Bissigs Version dem Originaltext am nächsten – nicht nur, was den Takt betrifft: Selten musste ein Übersetzer von Versen wirklich keinerlei Verrenkungen vornehmen, damit das Metrum stimmt. Wie gut, dass Bissig sich auch der anderen Gedichte Coleridges angenommen und sie allesamt sauber ins Deutsche überführt hat.«
Ralf Höller, rezensionen.ch
»… eine Fülle, wie wir sie in dieser Art und Weise noch nicht im Deutschen vorliegen hatten. … Ich würde sagen, dass wir Grundfiguren … wiedersehen, die wir … auch schon in der jetzt aktuellen Lyrik gefunden haben. Dieses Herausspringen dieses Quells, dieses Engführen von so etwas wie einem Palastbau, der natürlich zugleich auch ein Körperbau ist, mit diesen Kräften der Natur, die den auf einmal wieder einzunehmen drohen. Das sind, glaube ich, Bildfelder, aber eben auch Ausbuchstabierungen dessen, wie mensch sich in der Welt bewegt, mit denen Moderne beginnt. Also ich halte das für hochaktuell, was wir da eben gehört haben.«
Christian Metz, Büchermarkt, Deutschlandfunk
»Dabei sind Coleridges Gedichte nicht von Überkomplexität oder Hermetik belastet. Vielmehr ziehen sie in ihrer eigenwilligen Fantastik und ihrer Musikalität ihr Publikum unmittelbar in den Bann, und entfalten ihre Wirkung auch ohne Spezialkenntnisse der historischen Kontexte oder literarischen Einflüsse. So wie dies die Werke großer Dichter eben tun, ob diesseits oder jenseits der Nordsee.«
Florian Bissig, Aargauer Zeitung
»Wordsworth ist der berühmteste Vertreter der sogenannten ›Lake Poets‹, … Coleridge ist doch eher unbekannt. Weil Florian Bissig Coleridge und sein Werk aber für genauso wichtig und maßgebend hält, hat er dessen Gedichte neu übersetzt, einige auch das erste Mal überhaupt. Diese ›Riesenbüetz‹, wie er den Kraftakt des Übersetzens bezeichnet, hat er auf sich genommen, weil er von Coleridge und seinem Werk so eingenommen ist. Ein weiterer Beweggrund war auch, dem Werk des Dichters in unserem Sprachraum endlich die gebührende Anerkennung zukommen zu lassen.«
Christine Häusermann, Anzeiger für den Bezirk Affoltern
»Ein passender Anlass, Coleridge (neu) zu entdecken!«
Schnitzlersche Buchhandlung