Beschreibung
Felicitas erhofft sich eine bessere Welt, als sie sich mit 34 umbringt, nachdem Domenico, der Geliebte, sie verlassen hat. Doch das erhoffte Paradies bleibt aus. Sie landet in einer harten Arbeitswelt, in der einzig Korbflechten und gute Gedanken der Hinterbliebenen zählen. Für beides fehlen ihr die Voraussetzungen. So packt sie ihr zweites Leben an und entdeckt sich neu: als Managerin einer von ihr geschaffenen Männerabteilung – mit einem Platz für Domenico.
Zimmer 307 handelt von einer intelligenten attraktiven Frau, die sich in die (Verführungs-) Macht eines Mannes begibt und als Gegenmittel nur Selbstzerstörung oder gewalttätige Rache – entwickelt in einer anderen Welt – sieht.
Im Rahmen des Literaturfestivals »Erzählzeit ohne Grenzen« ist ein Kurzfilm über Sandra Hughes und ihren Roman Zimmer 307 entstanden.
Pressestimmen
»Hughes wählt einen Auftakt à la Hitchcock. Die Ich-Erzählerin legt sich in die Badewanne, die mit warmem Wasser gefüllt ist, greift zur Rasierklinge, die dort bereit liegt und schneidet sich die Pulsadern auf … Sie wird ins Jenseits befördert, sie stirbt. Das ist schon ein starker Paukenschlag von einem Auftakt. Ein formaler Dreh, der mir gefällt.« Heinrich Vogler / SRF2
»Der Roman Zimmer 307 ist eine bitter-leichte Sommerlektüre, die sich schlürfen lässt wie ein Sorbet, das in der Sonne vergeht.« Angelika Overath / Neue Zürcher Zeitung
»Ein großer Reiz des dritten Romans der in Allschwil lebenden Autorin besteht in seiner kalkulierten Nonchalance: Mit lockerer Selbstverständlichkeit verschränkt Hughes manchmal traumhafte Begebenheiten aus der Alltagsrealität mit den surrealen und zugleich auch furchtbar banalen Elementen des Jenseits, das ähnlichen kapitalistischen Gesetzen zu unterliegen scheint wie das Diesseits … Ein hohes Lesevergnügen.« Valentin Herzog / Basler Zeitung
»Die Liebe ist ein wildes Laboratorium, in dem gesellschaftliche Normen ausgelebt, ausprobiert und gesprengt werden, und diese Normen ändern sich im Laufe der Geschichte … Trotz Liebe, Tod und Teufel ist Zimmer 307 ein leichtes Buch voller Pointen und schwarzem Humor. Sandra Hughes lässt ihrer Heldin die Radikalität und damit ihre Würde. Wenn das Paradies schon nicht zu haben ist, dann wenigstens das Fegefeuer.« Christine Lötscher / Tages-Anzeiger
»Die Luzernerin Sandra Hughes hat diesem düsteren Thema einen hinreißenden Roman abgetrotzt, mit dem es hoch hinaus geht. Es soll Reisende geben, die seit der Lektüre nur noch im Hotelzimmer 307 übernachten wollen.« Daniel Arnet / SonntagsZeitung
»Der dritte Roman von Sandra Hughes ist eine gelungene, flott gestaltete Tragikomödie mit abenteuerlichen Schauplätzen und Wendungen. Es tobt in der Brust, bei Seufzern und Tränen, aber Hughes schreibt stets handlungsorientiert und auf einen wirklichen Plot hin. So etwas liest man sehr gern.« Wolfgang Bortlik / Strapazin
»Sandra Hughes strapaziert das Klischee der passiven Frau, teils amüsant, teils schmerzhaft und immer etwas überzeichnet. Zwischen Selbstzerstörungstrieb und Rachegelüsten bleibt sich Felicitas immer fern. Ihre Geschichte ist die einer obsessiven Beziehung, die Hughes in Rückblicken und in Zwiegesprächen mit der verstorbenen Großmutter erzählt … Hughes beweist sich einmal mehr als stilsichere Geschichtenerzählerin.« Clarissa Lempp / Aviva-Berlin.de
»Zimmer 307 ist rasant und höllisch gut erzählt. Herkömmliche Rollenbilder – hier die lebensgehemmte Feli, die von sich aus nicht weiß, was ihr Wert ist; dort der selbstverliebte Dandy Domenico, der den Anschein macht, als gäbe es nur ihn auf der Welt – karikiert und zerlegt die Autorin gekonnt und mit Genuss.« Anna Wegelin / OnlineReports