Felicitas Hoppe

Der beste Platz der Welt

Erzählung

Herausgegeben von Thomas Hettche

96 Seiten | Gebunden

€ (D) 16,– | sFr 22,– | € (A) 16,50

ISBN 978 3 908777 51 9

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Beschreibung

Felicitas Hoppes Bücher sind immer auch Bücher vom Reisen. Mit Der beste Platz der Welt ist die Autorin am Ziel. 

Aber welches Ziel? Und wie gelangt sie dorthin? Durch einen Tunnel, beängstigend wie der im Märchen vom Schlaraffenland. In dem Märchen, das Felicitas Hoppe hier erzählt, mündet er direkt an den Mauern einer Kirche auf einem Plateau über der Rhone. An einem so unwirklichen wie realen Sehnsuchtsort, wo viel Wein wächst und wo sich eine alte, aber frisch restaurierte Einsiedelei befindet: »Einsiedeln heißt, einen Ort finden, einen Platz, eine Stelle.«

Was nun erzählt wird in jener alpinen Landschaft voll südlichem Licht, ist allerdings keine Geschichte vom Bleiben, sondern der funkelnde Kern der Autobiografie einer Autorin, der nicht zu trauen ist, weil sie in ihren Büchern Mythen und Schicksale erfindet, indem sie – rastlose Hochstaplerin auf der Suche nach Wahrheit – Märchen und Historien zusammenfabuliert. Mit Der beste Platz der Welt erfindet Felicitas Hoppe sich selbst, indem sie zwar von ihrem Aufenthalt als Preisträgerin des Spycher-Literaturpreises erzählt, dabei aber unmerklich in die Reihe ihrer Erfindungen tritt, neben ihre Ritter und Heiligen, ihre Verbrecher und Versager und all die anderen unzuverlässigen Reiseführer der Weltgeschichte. Um schließlich einem Mann die Hand zu reichen, mit dem sie erprobt, wie man Gipfel stürmt. 

Ein wunderbares Kabinett- und Zauberkunststück, entblößend und verbergend zugleich, das uns zeigt, wie man Sonne in Flaschen füllt und dass wir nie die Ersten sein werden, weil der Einsiedler immer schon vor uns da war.

Zusätzliche Informationen

Größe11,50 × 18,50 cm

Pressestimmen

»… eine sehr anmutige, schneeleichte, wirklich schwebende, hinreißende Erzählung voller Mythen und Legenden. Etwas Märchen, etwas Reisebericht, etwas Unruhe, etwas Fragen … Es ist ein wunderbares, schönes, Legenden erzählendes Buch.« Gabriele von Arnim / Literaturclub, SRF1 

»Felicitas Hoppe zog es an den besten Platz der Welt: Sie nahm Quartier in der sogenannten ›Einsiedelei‹, einer alten Kapelle, auf einem Plateau über der Rhone gelegen.« Hubert Spiegel / Frankfurter Allgemeine Zeitung 

»[Eine] anmutig schwebende Walliser Erzählung … Immer wieder folgt man der Autorin mit heiterer Neugier auf Berge und den Ringacker, den Friedhof, der nun vielleicht wirklich der Beste Platz der Welt ist, für Lebende wie für Tote.« Gabriele von Arnim / Bücherwelt, NDR1 

»Dokumentarisches und Erfundenes, Wirklichkeit und Traum, Gegenwart und Vergangenheit einfach zusammenstellen kann jeder, aber Felicitas Hoppe hat daraus eine ganz neue Realität erschaffen, sie hat ein bezauberndes, hintergründiges Märchen vorgelegt, mit diesen leicht-schwebenden, melodischen Sätzen, die ihr kaum einer nachmacht. Sie hat die Messlatte hoch gelegt. Ihre Nachfolger in dieser Reihe der Spycher-Preisträger müssen sich sehr anstrengen.« Peter Urban-Halle, Büchermarkt / Deutschlandfunk 

»Die Schriftstellerin Felicitas Hoppe erzählt Geschichten von den Bewohnern der Schweizer Ortschaft Leuk. Naturbeschreibung findet man in diesem schmalen Band nur wenig. Und doch wird der Zauber des Dorfs auch für diejenigen Leser plastisch, die nie in der Region Wallis waren.« Olga Hochweis / Deutschlandradio Kultur 

»Felicitas Hoppe streift schlaflos vor Glückseligkeit durch Berg und Tal und erzählt Geschichten vom Besten Platz der Welt … so luftig, verspielt und flüchtig zart wie Sonnenlicht in Flaschen und Frühstücksfeuer auf Eis.« Martin Halter / Frankfurter Allgemeine Zeitung 

»Was dieser maritimen Liebesgeschichte aus den Bergen, in der auch die Kälte und der Schnee nicht fehlen, ihren besonderen Charme verleiht: die leise Überraschung der Erzählerin angesichts der eigenen Verliebtheit.« Lothar Müller / Süddeutsche Zeitung 

»Ein Wunderwerk opaker Beschreibungskunst! … In dieser äußerst eleganten Parabel über Gut und Übel der literarischen Eremitage ist Hoppes kühne, großformatige Erzähl- und Fabulierkunst gleichsam herabgestimmt zur liedhaften Strophe.« Beatrix Langner / Neue Zürcher Zeitung