Jens Steiner

Hasenleben

Roman

288 Seiten | Gebunden

€ (D) 22,– | sFr 30,– | € (A) 22,60

ISBN 978 3 908777 64 9

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Beschreibung

»Und irgendwo schlüpften eine Hasenmutter und ihre zwei Jungen wieder mal in einen Gully, zogen von unten den schweren Deckel übers Loch. … Irgendwo würden sie wieder ins Licht steigen. Und auspacken und neu anfangen. Immer wieder.« 

Lili führt ein unstetes Leben, verdingt sich als Kellnerin, zieht mit ihren beiden Kindern durch die Schweiz. Sie träumt von einer guten Ausbildung, einem Familienleben, während sie die Nächte in dunklen Kellern durchtanzt, ihre Kinder sich selbst überlässt. 

Der kleine Werner streift unablässig durch Hotelflure und spioniert die Gäste aus. Er träumt davon zu sein wie seine ältere Schwester. Emma ist ruhiger, sitzt oft einfach am Fenster und ritzt an ihren Armen. 

In St. Moritz taucht eines Tages ein Mann auf, dessen Name allen dreien sehr bekannt vorkommt. Und Lili ergreift einmal mehr die Flucht, bis – ja, bis ihr Leben durch ein tragisches Ereignis endgültig aus den Fugen gerät.

Zusätzliche Informationen

Größe12,50 × 19,50 cm

Pressestimmen

»In Hasenleben erzählt Jens Steiner die Geschichte der alleinerziehenden Lili, die mit ihren beiden Kindern ziellos und Haken schlagend durch das Leben stromert … Von der Stadt Genf heißt es bündig: ›Ein Stolpern hinein und ein Stolpern hinaus.‹ Eine lakonische und dabei äußerst bildreiche Schreibweise. Bei der Lektüre dieses Erstlings hat man den Eindruck, als hätte der Autor schon lange geschrieben; er hat sich eine eigene Sprache erarbeitet, und der Text, der inhaltlich im Ungewissen, Unsicheren bleibt, ist mit einer Sicherheit geschrieben, die dabei keinesfalls wie eine lässige Routine wirkt.« Sabine Peters / Deutschlandfunk 

»Die Sprache von Hasenleben ist knapp und bildkräftig: zerklüftete Seelen, die nicht psychologisiert, sondern in ihrer Rätselhaftigkeit und Unzugänglichkeit belassen werden.« Wolfgang Schneider / Börsenblatt 

»Ein überraschend sprachmächtiger Erstlingsroman.« Wolfgang Bortlik / 20 Minuten 

»Jens Steiner hat als Überraschungsgast an der Blind-Date-Lesung zur Longlist des Deutschen Buchpreises aus Hasenleben vorgelesen und das Publikum überzeugt … Natürlich hatten nicht alle Zuhörer das Buch gelesen, aber viele werden es wahrscheinlich noch tun – weil es sehr überzeugend war. Jens Steiner hat sehr ruhig und sehr angenehm vorgetragen und wirklich Werbung für sein Buch gemacht.« Mario Scala / hr2 

»Das Debüt des 35-jährigen Schweizers Jens Steiner ist ein vaterloser Familienroman. Er zeigt, wie prekär die Situation einer alleinerziehenden Mutter sein kann, wie fragmentiert eine Existenz, die sich dem gängigen Lebensentwurf verweigert. Das Spiel der Perspektiven widerspiegelt diese Fragmentierung.« Sibylle Saxer / Neue Zürcher Zeitung 

»Es ist eine bemerkenswerte Geschichte, die Jens Steiner mit seinem Erstlingsroman erzählt, oder besser gesagt: wie er sie erzählt. Die Figuren sind glaubhaft und differenziert gezeichnet, und egal ob aus der Perspektive der Kinder oder der jungen Mutter – vor dem inneren Auge entstehen sogleich die geschilderten Szenen und Stimmungen.« Michèle Faller / Riehener Zeitung 

»Jens Steiner ist ein sprachlich interessanter Autor von Beziehungsgeschichten.« Tilman Krause / Die Welt