Beschreibung
Der erste Roman von Henriette Vásárhelyi beginnt am Meer und endet am und im Meer. Dazwischen erzählt Eva von Jan, dem Geliebten, der tot ist, von Heiner und Jan und der Dreier-WG, von Monn, den sie kennenlernt, weil er Jans Handynummer übernommen hat. Und sie erzählt vom Schmerz, als Jan krank war und starb, und wie sie sich verschanzt in der Wohnung, die an früher erinnert. Eva spricht über ihren Verlust mit sich und mit den Fliegen, nicht aber mit den Menschen, die ihr helfen wollen.
immeer wurde 2012 mit dem Studer/Ganz-Preis für das beste unveröffentlichte Prosadebüt ausgezeichnet – ein Text, der Räume öffnet, den Horizont erweitert, verstört und verunsichert, der zur Auseinandersetzung zwingt und gleichzeitig keine Identifikation bietet.
Pressestimmen
»Dieses Buch ist wie ein Faustschlag: brutal und direkt, traurig und trotzig. Henriette Vásárhelyis für den Schweizer Buchpreis nominierter Roman immeer ist ein herausragendes Debüt, bei dessen Lektüre man wie die Hauptfigur Eva den Boden unter den Füßen verliert … Gleichzeitig verwandelt dieser Roman Evas Leiden in brennende, unvergessliche Bilder, ihr Wiederholungszwang in einen literarischen Rhythmus – und lehrt uns Lesende, die Welt anders zu sehen. Was wünscht man sich mehr von Literatur?« Martina Läubli / Neue Zürcher Zeitung
»Eine Verbeugung ist angesagt: vor der jungen Schweizer Schriftstellerin Henriette Vásárhelyi. immeer heißt ihr konzentriert empfindsamer Debütroman.« Frank Keil / mare
»Henriette Vásárhelyi legt mit immeer einen eindringlichen Erstling vor … Der Text ist eine Zumutung, aber eine lohnende.« Manfred Papst / NZZ am Sonntag
»Henriette Vásárhelyi erzählt so, dass man die Logik der Vereinsamung ihrer Protagonistin, ihrer Verweigerung von Rückkehr ins Reich der Lebenden zu begreifen meint. Ihre Sprache ist packend, klar und tief; vielleicht liegt das am Meer, das den Fluchtpunkt des Romans darstellt. Dort spielen der Anfang und das Ende des Romans; liegt der Sehnsuchtsort von Jan und Eva, die ihn auch im Tod nicht verlassen will.« Bernadette Conrad / St. Galler Tagblatt
»Als ein langes, mitunter elegisches, dann wieder in einem fast trotzig rauen Ton gehaltenes Prosagedicht auf 190 Seiten kann man dieses Buch auch lesen.« Alexander Sury / Tages-Anzeiger
»Wie schreibt man über eine Erfahrung, die allen zustoßen kann und einen selbst doch einzigartig betrifft? Vielleicht so, wie Henriette Vásárhelyi: Ruppig und maßlos, ätzend und schrill, wie die Trauer, die die Ich-Erzälerin empfindet … immeer ist ein Wagnis, und ein gelungenes dazu.« Franziska Hirsbrunner / Radio SRF2 Kultur