Beschreibung
„Kubik“– das sind zwei Kinder auf Entdeckungsreise. Die Etablierten, die den Zaubergarten Kindheit nicht mehr finden. Ein verwöhnter Pudel, der eines Tages beißt. Eine verlassene Geliebte. Und ein Kellner, der auf den Pariser Barrikaden kämpfen wird.
„Kubik“ – das ist eine literarische Überraschung! Klar wie ein Kristall, verschlüsselt wie eine Geheimschrift, phantastisch wie ein Mondflug. Kubik ist „… weder Erzählung noch Roman, noch Beschreibung, noch Reisetagebuch …, ganz einfach ein Fagottsolo mit Orchesterbegleitung. Das können Sie ruhig weitersagen.“
Pressestimmen
»Katajews Werke sind im 20. Jahrhundert fast nur in DDR-Verlagen erschienen. Deshalb bleibt die Tatsache, dass Katajew wesentlich zur Grundlegung der postmodernen russischen Literatur beigetragen hat, bis heute weitgehend im Dunkeln. Mit Swetlana Geiers souveräner Neuübersetzung von Kubik eröffnet sich die Chance, Katajews Ort im literarischen Prozess neu zu definieren. Katajew entwickelt in Kubik nicht nur eine kühne Sprachkonzeption, sondern zeigt auch kulturpolitischen Mut.«
Ulrich M. Schmid, Neue Zürcher Zeitung
»So entsteht eine leichte, schwebende Erinnerungsprosa, die den Leser immer aufs neue verzaubert mit der Plastizität und Schwerelosigkeit ihrer Bilder. So etwa dem unendlich zarten, zerbrechlichen Bildsymbol des von den Kindern aus Seidenpapier zusammengeklebten Montgolfiere, der durch die Flamme eines in Brennspiritus getränkten Wattebäuschchens sacht in die Höhe getragen wird, wobei das Papier jeden Moment Feuer fangen kann. Das Bild taucht wieder auf für eine Pariser Mainacht, in der die engen Straßen des Montmartre wie dünne Kinderarme die ›noch faltige weiße Montgolfiere der Sacre Coeur emporhalten‹.«
Karla Hielscher, Deutschlandradio
»Es ist die Kraft des menschlichen Gedächtnisses, mit der Katajew eine lebenssatte, sinnliche Welt der Poesie erschafft, die Tod und Vergessen widersteht. ... eine literarische Reise, voller Detailbeobachtungen und Assoziationen, ein vielstimmiger Gesang zum Lob menschlicher und künstlerischer Freiheit.«
Carsten Hueck, Deutschlandradio
»Kubik: das russische Wort für Blitzwürfel. Durch ihn blitzt bei Valentin Katajew die Welt in tausendundeiner Brechung. Sein phantastisch-verspielter Kubik schließt Erhabenes mit Banalem kurz, große Dichter mit kleinen Tieren, zieht Zeiten übereinander und aus Details, einem Duft, einer Farbe, kleine Erzählgespinste: Wörterkosmos im Würfel.«
Andreas Nentwich, Börsenblatt
»Valentin Katajews Buch Kubik ist ein wunderbar frischer und frecher Text, ein rollender Würfel voller angefangener und an unvermuteter Stelle weiter gedrehter Geschichten. Und die sind so farbig, abstrus und ironisch, vor allem aber so unkonventionell und klug montiert, dass sich auf Schritt und Tritt ein neuer Sinn und Nebensinn auftut ... Schön, dass es dieses wundersame Stück Literatur gibt!«
Manfred Papst, NZZ am Sonntag