Beschreibung
Vier Paare, vier Novellen, ein Versprechen: In guten wie in schlechten Tagen, In Reichtum und Armut, In Gesundheit und Krankheit, Bis der Tod uns scheide.
Martha Gellhorn lotet in vier ironisch eleganten, zutiefst berührenden Novellen Varianten von Paarbeziehungen aus. Eine junge Amerikanerin in Italien beobachtet an ihrem hochblütigen Prinzen späte Anzeichen von Selbständigkeit, die Gesellschaftslöwin treibt ihre lethargischen Männer zu immer neuen karrieristischen Höhenflügen, die ewig Kranke tyrannisiert Umwelt und Ehemann, und der rastlose Kriegsphotograph gibt auch im Tod das Geheimnis seiner großen Liebe nicht preis.
„Stellen Sie sich Dorothy Parker in Gestalt Katharine Hepburns vor, dann sehen Sie Martha Gellhorn vor sich: eine Frau, die vor keinem Kriegsgebiet, keiner Kultur und keinem männlichen Ego zurückschreckte.“
Stacy Schiff
Pressestimmen
»Viel zu gut, um sie zu vergessen: die amerikanische Autorin Martha Gellhorn … Schonungslos erzählt sie in Paare von der Dynamik zwischen Männern und Frauen, wobei sich die Frauen in ihrer fordernden Sanftmut oft als Täterinnen entpuppen.«
Claudia Voigt, Kultur Spiegel
»Die Frage, was Paare verbindet, hat sich durch Martha Gellhorns Leben
gezogen, und sie bestimmt auch die Personen dieses sehr ansprechend
gestalteten Bandes. Die Versprechen des Ehegelübdes werden in teils
berührenden, teils mit einer scharfsinnigen Ironie unterlegten
Geschichten auf ihre Tauglichkeit hin angeklopft. Fazit: Der Schein hält
nichts auf ewig zusammen, erst recht nicht der Trauschein.«
Astrid Graf-Wintersberger, Welt der Frau
»Gellhorns scharfe Beobachtungsgabe, ihre moralisch fundierte Position
gegen die Herzlosigkeit der Herrschenden und ihre spöttische
Selbstdistanz, die ihre Reportagen so unterhaltsam machen, konzentrieren
sich in der verdichteten Form der Novelle auf die atmosphärischen
Nuancen und Abgründe einer Paarbeziehung ... Frauen wie Männer sind
dabei gleichermaßen die Dummen. Unglückliche Opfer ihrer illusorischen
Glückssehnsüchte, Narren der Hingabe gemäß dem romantischen Irrtum ›Bis
der Tod uns scheide‹.«
Sabine Vogel, Berliner Zeitung
»›In Reichtum und Armut‹ erweist sich als wahres Feuerwerk sarkastischer Pointen und Dialoge.«
Klaus Nüchtern, Falter
»Die Kriegsreporterin Martha Gellhorn war Anfang der 40er Jahre mit
Hemingway verheiratet. Auch als Schriftstellerin hat sie sich indes
Renomée verschaffen, mit einem Talent, das in dem Erzählungsband Paare
frisch funkeln darf: sowohl in den ironischen Seiten als auch im
großen Gefühl, ja Mitgefühl mit den Herzensnöten der Figuren. Die
allesamt an dem Phänomen Ehe leiden und doch nicht anders können.«
Wolf Ebersberger, Nürnberger Zeitung
»Zu den vibrierendsten Geschichten der Schriftstellerin Martha Gellhorn
gehört ›Bis dass der Tod uns scheide‹, worin sie die Persönlichkeit
des 1954 durch eine Landmine in Indochina getöteten Kriegsfotografen
Robert Capa einfängt. Gellhorn zeigt den Freund nicht auf seinem
vertrauten Terrain, den Kriegsschauplätzen in aller Welt, vielmehr in
seinen intimen, stets gefährdeten und rätselhaften Beziehungen.«
Julian Schütt, Basler Zeitung