Beschreibung
„Ich bin sicher, daß Du nicht weniger leisten wirst als Madame Curie!“
Aus einem undatierten Brief der Mutter an Sabina Spielrein
Am Abend des 17. August 1904 wird eine junge Russin mit allen Anzeichen einer Hysterie ins Burghölzli, die Zürcher Irrenheilanstalt, eingeliefert. Für C.G. Jung bietet sich die Gelegenheit, an Sabina Spielrein zum ersten Mal Freuds Methode auszuprobieren. Die Therapie schlägt an, und noch aus dem Burghölzli heraus nimmt die wissensdurstige Patientin ein Medizinstudium auf. Als Jung und sie ein leidenschaftliches Liebesverhältnis beginnen, hat die Psychoanalyse ihren ersten Skandal.
Diese große Biographie Sabina Spielreins erzählt, wie aus dem jüdischen Mädchen aus Rostow am Don eine eigenständige Wissenschaftlerin ersten Ranges wird, eine Pionierin in der Erforschung der kindlichen Seele. Ein unruhiges, mutiges und bewegendes Leben, das unter Hitlers Mordkommandos ein frühes und tragisches Ende nimmt.
Pressestimmen
»Der beeindruckende Materialreichtum und die große Anzahl der dokumentierten Fakten machen es zu einer unverzichtbaren und wertvollen Lektüre … Sabina Spielrein erhält jenen Platz, der ihr als eigenständiger Denkerin und Vertreterin der Psychoanalyse der ersten Stunde gebührt.«
Dorothea Baerlocher-Scheinost, Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis
»Das ist die Biographie, auf die man seit Jahren gewartet hat!«
Gunhild Kübler, Literaturclub, SRF1
»Sabine Richebächer hat die fundierte und spannende Biografie einer faszinierenden Frau geschrieben, deren wahre Liebe der Wissenschaft galt.«
Brigitte
»Sabine Richebächer setzt Sabina Spielrein mit Eine fast grausame Liebe zur Wissenschaft
ein tiefgründiges Denkmal voller Feingefühl, Menschlichkeit und Zärtlichkeit. Mit großem Nachdruck zeichnet sie ein bewegtes Leben bis in die ›feinsten Nervenseiten‹ hinein nach und verhilft Sabina Spielrein mit ihrer durchdachten, sachlich fundierten Arbeit zur Erinnerung. Den Lesern ihres Buches zeigt sie so auch etwas, das grundsätzlich jede Biographie ausmachen kann: Das in jedem einzelnen Menschenleben das ›Schaltwerk der Gedanken‹ gleichermaßen mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verknüpft ist.«
Marica Bodrozic, Frankfurter Rundschau
»Pionierin der Kinderpsychologie – Sabina Spielrein wird endlich aus der Skandalecke der Psychoanalyse herausgeholt.«
Sabina Meier, NZZ am Sonntag
»Sabine Richebächer zeichnet Leben und Werk Spielreins behutsam nach, dabei entsteht en passent ein Zeitporträt, das auch außerhalb psychoanalytischer Kreise auf Interesse stoßen dürfte.«
Guido Kalberer, Tages-Anzeiger
»Hochverdienstlich bei Richebächer neben der ausführlichen Einbeziehung der zeitgeschichtlichen Kontexte – etwa des Frauenstudiums in Zürich – die Betonung der Rolle Spielreins als Pionierin der Kinderanalyse lange vor Anna Freud und Melanie Klein und einer kognitions- und sprachwissenschaftlich kundigen Psychoanalyse.«
Ludger Lütkehaus, Neue Zürcher Zeitung