Pat Barker

Tobys Zimmer

Roman

Übersetzt von Miriam Mandelkow

400 Seiten | Leinen

€ (D) 25,– | sFr 34,– | € (A) 25,70

ISBN 978 3 03820 001 7

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Beschreibung

Elinor und Toby sind Schwester und Bruder, Freunde und engste Vertraute. Im Jahrhundertsommer 1912 verbringen sie eine Nacht gemeinsam in Tobys Zimmer. Ihr Geheimnis nimmt Elinor später mit an die Slade School of Fine Art in London, wo sie Kunst studiert, während Toby im Royal Army Medical Corps in den Schützengräben Frankreichs dient.

1917 wird Toby als „Vermisst, vermutlich gefallen“ gemeldet. Elinor stürzt in tiefe Trauer. Sie schließt sich als Assistentin dem Künstler und Chirurgen Henry Tonks an und beginnt, für ihn die zerstörten Gesichter von Soldaten zeichnerisch zu dokumentieren. In Tonks’ Umfeld erwartet sie Aufschluss über Tobys Tod.

„Sie verbrachte alle Tagstunden damit, in der Scheune auf der anderen Hofseite zu malen, zog sich in der Abenddämmerung ins Haus zurück und vergaß häufig zu essen. Nachts schlief sie in Tobys Zimmer. Das Malen betäubte den Schmerz, nichts sonst.“

„Tobys Zimmer – ein Echo auf Virginia Woolfs Roman Jacobs Zimmer – handelt vom Verlust des geliebten Bruders und davon, wie Kunst mit den Schrecken des Krieges umgehen kann. Oder soll.“ Hermione Lee, The Guardian

Zusätzliche Informationen

Größe12,50 × 19,50 cm

Pressestimmen

»Pat Barker erzählt von den Verletzungen, die der Erste Weltkrieg an Körper und Seele hinterlässt … Schreibt mit unerbittlich hartem Blick und klingenscharfer Präzision und ohne Raum für Tränen des Mitgefühls zu lassen. Und doch wird die Wucht des Entsetzens durch die beeindruckende Schönheit ihrer Sprache gemildert, durch die oft zarte Originalität ihrer Bilder, die kraftvollen Naturbeschreibungen, die klugen Fragen, die sie stellt.«
Gabriele von Arnim, Deutschlandfunk Kultur

»Das historische Vorbild dieses Professors … verstand sich als einer, der nicht nur Wunden flicken, sondern auch Zeugnis ablegen wollte. Barkers Roman – subtil und lange nachwirkend – wird diesem Motiv gerecht.«

Elke Schmitter, Der Spiegel

»Weltkriegsliteratur handelt von Männern – Pat Barkers Roman Tobys Zimmer ist die fulminante Ausnahme.«
Christine Richard, Basler Zeitung

»Mit Tobys Zimmer ist der britischen Schriftstellerin ein weiterer großartiger Roman gelungen, der lange nachhallt. Sie beweist damit erneut, dass sich die historische Distanz zum Ersten Weltkrieg durch Literatur überwinden lässt und dass ein Roman vielleicht sogar tiefere Erkenntnisse ermöglicht als manch einschlägiges Sachbuch.«
Wera Reusch, Deutschlandfunk

»In einer erschütternden Gratwanderung zwischen Fiktion und Dokumentation verknüpft Pat Barker die Geschichte einer Geschwisterliebe mit jener des Künstlers und Chirurgen Henry Tonks, der die damaligen Bemühungen um die Gesichtswiederherstellung in medizinischen Aquarellen für die Nachwelt festhielt.«
Franziska Hirsbrunner, SRF2