Beschreibung
Palma ist gerade mal elf, als ihr Vater unerwartet stirbt. Ebenso unangekündigt ist der plötzliche Umzug auf die Insel La Réunion, wo es sie mit ihrer Mutter und ihren Brüdern Charles und Victor hinverschlägt.Was als Flucht vor der Trauer beginnt, wird zu einer jahrelangen Irrfahrt quer durch Frankreich. Während der hochbegabte Victor im Auto gegen sich selbst Schach spielt, Charles Gefallen an Glücksspielen und Autoknacken findet und sich die Mutter ihrer Melancholie hingibt, ist auch die sarkastische, leicht desillusionierte Palma auf der Suche nach ihrem Platz in der Welt. Bis die Jugendlichen von Lanvin erfahren, dem der Vater Geld schuldete und der die Familie nun verklagt. Gemeinsam fassen sie einen Plan, ihn loszuwerden.Spritzig, rasant und voller Leben – ein Roman wie ein Roadmovie. Temporeich und doch unendlich zärtlich erzählt Emmanuelle Fournier-Lorentz von einer turbulenten Familie, in der gestritten, gestichelt und geschwiegen wird – und in der aus Liebe füreinander alles möglich wird.
Pressestimmen
»Der Dörlemann Verlag fällt immer wieder durch schöne literarische Entdeckungen auf … wie es ausgeht für diese rastlose Familie zwischen Zorn und Trauer – das ist wunderbar leicht erzählt. Wir gewinnen sie lieb, diese vier verlorenen Seelen auf der Suche nach etwas, was ihrem früheren Leben gleicht, vielleicht nach einem Zuhause, einer Art Villa royale. Trotz allem ist das kein trauriges Buch, sondern ein sehr zartes, menschliches. Über Kraft und Liebe.«
Elke Heidenreich, Kölner Stadt-Anzeiger
»… die Familie ist nicht ganz normal, von der Emmanuelle Fournier-Lorentz in ihrem hinreißend rabiaten, zugleich komischen und auf unsentimentale Weise traurigen Debütroman Villa Royale erzählt … Emmanuelle Fournier-Lorentz ist mit diesem Roman das kühne Kunststück gelungen, der Trauer alles Bleierne und Melodramatische zu nehmen. Im grimmigen Furor und Witz ihrer Figuren zeigt sich die Kehrseite des Schmerzes: der ohnmächtige Protest gegen die Fatalität des Todes. Selten ist davon mit solch poetischer Kraft und sprachlicher Wucht erzählt worden.«
Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung
»Ein gelungenes Debüt über das Oszillieren zwischen Kindheit und (zu frühem) Erwachsenwerden, Verlusterfahrungen, Trauerverarbeitung, Entwurzelung, Identitätssuche und bedingungsloser Liebe. … Partiell vielleicht – im positiven Sinne – etwas verrückt und absurd anmutend, doch von ganz großer Herzlich- und Menschlichkeit. Lesenswert!«
Corina Maier, buchlesenliebe
»Trotz den Themen Tod und Trauer bezaubert der Roman durch großen Witz und feinfühlige Figuren. Ein tiefsinniges Buch, das mit stetem Augenzwinkern vom Davonlaufen, von Verdrängung und von Eltern-Kind-Umkehr handelt.«
Katharina Alder, alles &nichts Literaturvermittlung