Beschreibung
„Leichter Atem“ ist eine der schönsten Erzählungen Bunins. In der Geschichte der aparten, mutwilligen Gymnasiastin Olja, die von einem Freund ihres Vaters verführt wird, stehen Beschwingtheit und Melancholie dicht nebeneinander. Von einer fatalen Affäre erzählt auch „Der Sohn“: Madame Mareau, die Ehefrau eines Kolonialbeamten in Algerien, gibt aus Ennui und Koketterie den Avancen eines jungen Verehrers nach.
Die achtzehn Erzählungen dieses Bandes, von denen acht erstmals auf Deutsch vorliegen, sind die letzten, die Iwan Bunin vor seiner Emigration 1920 schrieb. Sie entstanden in politisch bewegten Zeiten und insbesondere der Erste Weltkrieg steht wie ein Schatten hinter den Geschehnissen.
Pressestimmen
»Bunin ist ein Wahrnehmungsemphatiker, ein Prosaimpressionist. … Die Übersetzerin zeigt den Prosaisten als Lyriker und lässt die sensorisch-poetische Feinjustierung wie schwerelos hingetupft aussehen.«
Jörg Plath, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Bunin hatte indes schon sehr früh ein hohes künstlerisches Selbstbewusstsein ausgebildet. Er hielt sich fern von allen literarischen Gruppierungen … und entwickelte einen unverwechselbaren Sound. … Wie in den bereits erschienenen Bänden der Werkausgabe hat Dorothea Trottenberg den Bunin-Ton meisterhaft in ihrer Übersetzung eingefangen.«
Ulrich M. Schmid, Neue Zürcher Zeitung
»Und man stimmt Bunin zu: Wenn es einer kann, dann ist es einerlei, über wen er erzählt.«
Erhard Schütz, Das Magazin
Martin Grzimek, SWR2 Lesenswert Kritik